Hochsprung-Elite kommt nach Osterode

10.07.2020

Hoch hinausgehen soll es beim Meeting „Help at Corona“ am 18. Juli im Osteroder Jahnstadion.
Mit der U23-Vizeeuropameisterin und 1,92m-Springerin Christina Honsel (TV Wattenscheid) sowie Jonas Wagner und Bastian Rudolf vom Dresdener SC (Bestleistung 2,24m) sind in einem Feld von jeweilig acht Startern Top-Hochspringer mit dabei. So wird es sicherlich wie im Weitsprung auch im Hochsprung eine Flug-Show beim Meeting geben. Eigentlich war die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 für den hoffnungsvollen Nachwuchs noch eine Nummer zu groß. Durch die Terminverschiebung auf 2021 kann sich das jetzt ändern, haben sie doch ein Jahr Zeit zur Vorbereitung gewonnen, um ihre Technik und Kraftwerte zu verbessern. Christina Honsel war bereits 2015 Deutsche U20-Meisterin mit 1,80 m. Danach hatte sie immer wieder mal mit Verletzungen zu kämpfen, bevor sie im letzten Jahr so richtig durchstartete. Schon unter dem Hallendach verbesserte sie sich auf 1,90 m. In Gävle (Schweden) sorgte sie bei den Junioren-Europameisterschaften mit dem Gewinn der Silber-Medaille für die größte Überraschung aus deutscher Sicht. Nur Vize-Weltmeisterin Yuliya Levchenko (Ukraine) sprang höher. Ihre Bundes- und auch Heimtrainerin Brigitte Kurschilgen fand kaum Worte, zeigte sich ihre Athletin auch nervenstark in diesem Wettkampf. Die Studentin für Wirtschaftswissenschaften hat sich als Ziel die Verbesserung des Stadionrekordes gesetzt. Der wird seit 2008 mit 1,85 m von Kimberley Jeß gehalten, die im gleichen Jahr Junioren-Weltmeisterin wurde. Für Spannung ist also gesorgt. Ebenfalls dieses Ziel verfolgen die Trainingskameraden Jonas Wagner und Bastian Rudolf, wobei es sich hier um einen Uraltrekord im Jahnstadion handelt. Wolfgang Kreißig sprang 1989 mit 2,15 m seine Bestmarke, die selbst Eike Onnen vor ein paar Jahren nicht verbessern konnte. Für die beiden Dresdener Hochspringer brachte 2019 ebenfalls den Durchbruch. Mit 2,24 m bzw. 2,20m gehören sie zu den Top5-Flopspringern in Deutschland. Laut ihrem Trainer Jörg Elbe war dieses Jahr Ziel im Höhenbereich von 2,20 m Sicherheit zu gewinnen. Osterode wird da eine erste Standortbestimmung sein, nur drei Wochen später soll diese Höhe bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig in jedem Fall realisiert werden. Oder kommt es ganz anders und der Höhenrausch beginnt schon früher?
Die vielen Anfragen bestätigen es, so Meeting-Organisator Rainer Behrens: gern hätte eine zahlreiche Zuschauerzahl live die Wettkämpfe verfolgt. Wir wollen aber kein Risiko eingehen, da die Einhaltung der Hygienebestimmungen oberste Priorität hat. Da bringt eine nicht planbare Anzahl an Zuschauern ein nicht kalkulierbares Risiko mit sich – natürlich einfach nur schade. Für echte Fans können wir da nur auf unseren Liveticker unter www.ladv.de unter der Rubrik Niedersachsen bei den Veranstaltungen verweisen.

 

Bild zur Meldung: Bastian Rudolf (Foto: privat)